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![]() ![]()  | Die Geschichte des Carl-Ramsauer-Preises A) Vorbemerkung B) Wer war Carl Ramsauer? C) Stiftung des Carl-Ramsauer-Preises durch die AEG D) Weiterführung durch die PGzB Dem Vorstand der PGzB gehören eine ganze Reihe von Professoren der Physik-Fachbereiche der drei Berliner Universitäten und der Universität Potsdam (UP) an. Einige von ihnen waren Mitglieder der früheren Auswahlkommission für den Carl-Ramsauer-Preis, andere waren Doktorväter von ehemaligen Preisträgern. Es ist daher nicht überraschend, dass die Entscheidung der TEMIC, den Preis nicht weiter zu verleihen, zu vielen Diskussionen führte. In der Tat wurden in den Jahren 2000 und 2001 keine Preise mehr verliehen. Besonders Prof. K.-H. Bennemann regt in diesem Zeitraum immer wieder an, dass die PGzB diesen Preis weiterführen sollte. Der Vorstand stand diesem Vorschlag positiv gegenüber, denn was kann man Besseres tun, als den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und auszuzeichnen! Dies ist schließlich auch ein satzungsgemäßes Ziel und eine der wichtigen Aufgaben der PGzB. Um den Carl-Ramsauer-Preis durch die PGzB weiterführen zu können, waren jedoch verschiedene Hürden zu überwinden und Probleme zu klären: 
 • Die PGzB kann nicht einen so breiten thematischen Bereich abdecken, der die Chemie und alle Ingenieurwissenschaften einschließt. Dieser musste also eingegrenzt werden, z. B. auf die „Physik und angrenzende Gebiete“. 
 • Der Wirkungsbereich der PGzB schließt auch die Physik der Universität Potsdam (UP) mit ein, die also auch mit zu berücksichtigen wäre. Es bestand Einigkeit, dass man den Charakter des alten AEG-Preises beibehalten wollte, d. h. es sollten herausragende Promotionen von jeder Universität prämiert werden. 
 • Ein gemeinnütziger eingetragener Verein hat in der Regel nicht die finanziellen Mittel, um ein so hohes Preisgeld wie vormals die Industrie zu finanzieren. Diese und andere Gedanken führten zu dem Vorschlag, für jede Universität genau einen Preisträger auszuloben. 
 • Aufgrund der begrenzten finanziellen Ressourcen wurde der damalige Vorsitzende der PGzB (K. Baberschke) beauftragt, bei Industrie und Stiftungen nach Sponsoren zu suchen. Dieses fiel keineswegs negativ aus, jedoch hätte dann der Preis einen völlig anderen Charakter und Namen (nach Stifter/Stiftung) erhalten. Diese Idee wurde daher nicht weiter verfolgt. 
 • Die Veranstaltungen der PGzB finden in der Regel im Magnus-Haus statt. Die Tradition des Carl-Ramsauer-Preises war es aber, als Ort der Veranstaltung und als Gastgeber in wechselnder Reihenfolge die Universitäten zu wählen. Dieses sollte beibehalten werden. 
 Am 9. November 2001 schrieb der Vorsitzende der PGzB an die Präsidenten der vier Universitäten und bat, der Fortsetzung des Carl-Ramsauer-Preises prinzipiell zuzustimmen und diese Absicht nach Möglichkeit zu unterstützen. Dieser Vorschlag wurde von allen Universitäten positiv aufgenommen und so konnte schon 2002 der erste Carl-Ramsauer-Preis durch die PGzB verliehen werden, jetzt allerdings nur noch an jeweils einen Doktoranden der vier beteiligten Universitäten. Bemerkenswert ist, dass unter den Preisträgern bisher 11 Doktorandinnen zu verzeichnen sind. Man kann also nur hoffen, dass die Finanzierung dieses inzwischen nicht mehr wegzudenkenden Preises auch künftig gelingt. K. Baberschke, im Dezember 2010  | |