Tue, 04-06-2013, 18:30 Uhr   
        
    
  
    Nanoskopie mit fokussiertem Licht
    Prof. Dr. Stefan W. Hell
Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie, Göttingen, und 
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg
vollständiger Text
    
    
    Im 20. Jahrhundert wurde allgemein angenommen, dass jedes Lichtmikroskop, das auf herkömmlicher Optik (Linsen, Spiegel etc.) beruht, aufgrund der Lichtbeugung nicht in der Lage ist Details, die enger beieinander sind als die Hälfte der Wellenlänge des Lichts (ca. 200 nm), zu trennen. Doch in den 1990igern wurde entdeckt, dass Zustandsübergänge in einem Fluorophor genutzt werden können, um die auflösungsbegrenzende Rolle der Beugung aufzuheben. Seitdem wurden Fluoreszenz-Mikroskope entwickelt, mit denen man Details auf der Nanometerskala auflösen kann. Ich werde das Prinzip dieser "Nanoskopie-" („Superresolution“) Konzepte vorstellen ─ mit besonderem Augenmerk auf die erste Fernfeld-Nanoskopie-Methode, der STEDMikroskopie. Weiterhin werde ich deren Anwendung in den Lebenswissenschaften und anderen Bereichen wie den Materialwissenschaften aufzeigen.