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Thu, 06-04-2000, 19:30 Uhr

Auf den Spuren des Humboldtschen Magnetischen Vereins

Dr. Andreas Förster
Humboldt-Universität zu Berlin
vollständiger Text


Am Ende seines Lebens zählte Alexander von Humboldt zu seinen drei "wichtigen und eigenthümlichen Arbeiten ... die Beobachtungen über den Erdmagnetismus, welche die über den ganzen Planeten auf meine Veranlassung verbreiteten magnetischen Stationen zur Folge gehabt haben." Humboldt, der Pionier der Geophysik, hat nicht nur die bis heute gebräuchlichen Begriffe der "Isodynamen", der "Isoklinen", der "Magnetischen Stürme" geprägt, er gilt auch als der Initiator des ersten weltweiten Netzes von festen geomagnetischen Stationen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren Forschungsreisende mit schwerem Gerät im Gepäck z.T. jahrelang auf dem Globus unterwegs, um durch Messungen an markanten Punkten dem Erdmagnetfeld auf die Spur zu kommen. Humboldt erkannte, dass es dazu wiederholter und zeitgleicher Messungen an weit voneinander entfernten Punkten auf der Erdkugel bedarf. Die Initialzündung für seinen "Magnetischen Verein", wie er das Stationsnetz nannte, ereignete sich auf seiner Russlandreise im Jahre 1829.