Nachruf auf Prof. Dr. Michael Müller-Preußker Die Physikalische Gesellschaft zu Berlin e. V. trauert um ihr Vorstands- mitglied und früheren Vorsitzenden
Prof. Dr. Michael Müller-Preußker
* 26. September 1946 † 12. Oktober 2015, der plötzlich und völlig unerwartet verstorben ist.
Prof. Müller-Preußker war immer mit vollem Einsatz seiner Person in sehr unterschiedlichen Bereichen der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin (PGzB) tätig. Nach seiner Wahl zum designierten Vorsitzenden im Jahr 2011 übernahm er den Vorsitz der PGzB von 2012 bis 2014. Im Anschluss wurde er turnusmäßig Stellvertretender Vorsitzender.
In der gesamten Zeit seiner Zugehörigkeit zum Vorstand der Gesellschaft hat er sich sehr für das traditionsreiche Max-von-Laue-Kolloquium engagiert und dieses durch Einladung renommierter Physiker mit interessanten Themen bereichert. Die Honorierung der Leistungen junger Physikerinnen und Physiker durch Preise auf allen Stufen ihres beruflichen Werdegangs lag ihm ebenso am Herzen. Er hat wesentlich dazu beigetragen, dass der Physik-Studienpreis der PGzB für Studierende mit einem herausragenden Masterabschluss nach einer kurzen Unterbrechung wieder verliehen werden konnte, indem er die Berliner Repräsentanz der Siemens AG für eine Förderung gewann. Die Unterstützung der jungen Physikerkolleginnen und -kollegen vom Beginn ihres Studiums an hatte für ihn einen besonderen Stellenwert. Insbesondere war er auch für die aktiven Mitglieder der Fachschaften und der jungen Deutschen Physikalischen Gesellschaft (jDPG) immer ansprechbar und gab viele Anregungen für neue und gemeinsame Aktivitäten. Sein Engagement für den Nachwuchs zeigte sich auch in der Fortsetzung seiner Lehr- und Ausbildungstätigkeit als Seniorprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin, aber auch bei seiner prägenden Mitarbeit für die in diesem Jahr erfolgte Einrichtung eines neuen Preises der PGzB, der im November an begeisternde Physiklehrerinnen und -lehrer verliehen wird. In den letzten zwei Jahren war er maßgeblich an der Neuordnung des Archivs der PGzB im Magnus-Haus beteiligt. Als Zeitzeuge hat er sein Wissen über die Vereinigung von Deutscher Physikalischer Gesellschaft und PGzB mit der Physikalischen Gesellschaft der DDR eingebracht und somit vor dem Vergessen bewahrt.
Wir verlieren in Prof. Michael Müller-Preußker einen international renommierten Forscher, einen überzeugten akademischen Lehrer, einen äußerst verlässlichen und liebenswerten Kollegen und viele von uns einen guten Freund.
Der Vorstand der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin e. V.
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